Das Sprachorgan ist unser natürliches Werkzeug zur Gestaltung der Sprache.
Unser Atmungsorgan ist substantiell das Mittel zur Erzeugung der Sprache.
Das latente Strukturpotential unseres inneren Atems drückt sich in der Form unserer Sprache aus.
Unter der Schirmherrschaft der INTERNATIONAL PHILHARMONY FOUNDATION und der
DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
GERMAN ACADEMY OF SCIENCES AND ARTS
präsentiert das größte Wissenschaftsprojekt unserer Zeit
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DER KLASSISCHE KOMPONIST UND MUSIKWISSENSCHAFTLER PETER HÜBNER
zu seinem internationalen Projekt der
INTEGRATION DER WISSENSCHAFTEN & KÜNSTE
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Das Sprachorgan |
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Das latente Strukturpotential unseres inneren Atems |
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Nur wenige Menschen denken darüber nach, womit sie denn eigentlich sprechen, und die wenigsten befassen sich mit der Perfektionierung ihrer Artikulation und der daran beteiligten Organe. |
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Aus dieser Trägheit entspringt die Masse der verbalen Mißverständnisse wie eine riesige Flut aus einer nur wenig bekannten Quelle. |
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Der Sprechende artikuliert das zu Sprechende erst einmal in seinem Innern. Wir sagen dazu: er denkt das gesprochene Wort als einen Gedanken. |
Sprachschöpfung |
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Dabei meinen wir, daß es sich wie wir schon immer annahmen hauptsächlich um die Bedeutung des Wortes handelt nicht aber, daß dieses gedachte Wort auch mit ganz anderen, überaus lebendigen Attributen behaftet ist. |
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Hier empfiehlt sich ein kleiner erklärender Ausflug in das tatsächliche Potential der Sprache: |
Das tatsächliche Potential der Sprache |
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Wenn wir träumen, so ist das, was den Traum charakterisiert, die Welt unseres Denkens das Potential unserer Gedanken. Der Gedanke bringt das hervor, wovon wir träumen. Aber wie träumen wir denn? |
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Im Traum sehen wir den Gegenstand, von dem wir träumen, zum Beispiel eine Erdbeere. Und wenn wir im Traume an dieser Erdbeere riechen, so strömt uns der typische Erdbeergeruch entgegen. |
Die Dimension des gedachten Wortes |
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Und wenn wir im Traume in diese Frucht hineinbeißen, so schmecken wir wieder die Erdbeere. |
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Und das, was wir mit der eigenen Hand erfaßt haben, um hineinzubeißen, was wir mit unseren Fingern ertastet hatten, war wieder unsere Erdbeere. |
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Und die Person, die uns im Traume die Erdbeere gab, übereichte sie uns mit einer sehr freundlichen Geste. |
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Und sowohl die Person mit ihrer positiven Empfindung als auch unsere Hand, welche die Erdbeere entgegennahm, waren Teil eines in komplexer Weise abgewandelten Gedankens an die Erdbeere in unserem Traum. |
Vielfalt der sinnlichen Wahrnehmung |
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Da der Mensch von der Mechanik seines Geistes her zu einer Zeit nur einen Gedanken denken kann, ist es offensichtlich, daß dieser eine Gedanke an die Erdbeere alle die Attribute des beschriebenen Traumes in voller Lebendigkeit und für alle unsere Sinne erfaßbar beinhaltete und darüber hinaus unser Gefühl und unseren Verstand anzusprechen in der Lage war. |
Die Mechanik des Geistes in Funktion |
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Dieser Art mit Inhalt gefüllt ist jeder einem gesprochenen Wort zugrundeliegende Gedanke, und wie wir alle aus unserer eigenen Erfahrung des Träumens wissen, ist ein Traum im allgemeinen sehr, sehr viel lebendiger als irgendein einfach gedachtes Wort. |
Der dem gesprochenen Wort zugrundeliegende Gedanke |
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Diese Leblosigkeit des Wortes im Zustand des Wachbewußtseins erscheint uns auf der Bildfläche unserer Erfahrungen nur deshalb so schattenhaft, weil wir, während wir außen wahrnehmen, in unserer inneren Erlebniswelt stark eingeschränkt sind. |
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Trotzdem können wir unter Umständen auch am Tage einmal den Gedanken eines gesprochenen Wortes in der beschriebenen Vollständigkeit und Lebendigkeit erfahren und vielleicht sogar diese Erfahrung durch unser gesprochenes Wort auch unmittelbar und vollständig weitertragen. |
Erfahrungsmöglichkeiten beim gedachten Wort |
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Die Erfahrung einer solchen plastischen Informationsübermittlung würde dann höchstwahrscheinlich erst einmal als eine „Offenbarung“ angesehen, da eine solche unerwartet lebensechte Erfahrung dem heutigen Menschen zunächst wie ein Wunder vorkäme. |
Das Wunder der „Offenbarung“ |
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Dort etwa, wo der Kehlkopf seinen Sitz hat, entsteht auch auf der Ebene unseres Geistes das gesprochene Wort, und auf der Bildfläche unseres Geistes nehmen wir dieses gesprochene Wort mit dem Gehörsinn wahr, wir hören es also inwendig. |
Entstehungsort der Sprache |
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Erst dann sprechen wir es mit dem Munde nach außen aus. |
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Dieser systematische, von innen nach außen gerichtete Vorgang ist uns allen geläufig, und wir können ihn zu jeder Zeit nachvollziehen. |
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Dennoch birgt dieser uns so vertraute Mechanismus ein wesentlich größeres praktisches Potential, als man allgemein annimmt. |
Das ruhende Potential |
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